Listen und Items gehören in SharePoint zu den wichtigsten Grundbausteinen, dienen sie doch zum Speichern aller Arten von Daten. Gleichzeitig bilden sie auch die Basis für die Dokumentbibliotheken. Microsoft hat die Listen in SharePoint 2010 noch einmal kräftig überarbeitet und einige interessante Neuerungen hinzugefügt, die wir Ihnen in einem mehrteiligen Blogposting vorstellen wollen.
- Teil 1: Large Lists and Throttling, Multi Column Indexes, Unique Fields
- Teil 2: Inline Editing, Projected Fields, Referential Integrity, List Validation
- Teil 3: Relational Joins, XSL Support, External Lists
Large Lists und List Throttling
Theoretisch konnte bereits SharePoint 2007 bis zu 5 Millionen Items in einer SharePoint-Liste speichern. Für Listenansichten wurde von Microsoft allerdings ein Limit von 2000 Items (nur ein Richtwert, der je nach verwendeter Hardware und Komplexität der Liste/Ansicht stark varieren kann) genannt, da es bei der Abfrage der Daten zu Performance-Einbrüchen kommen konnte.
Um die Problematik mit grossen Datenmengen zu entschärfen, wird das sogenannte List Throttling eingeführt, über das man nun die Kontrolle über die Menge an Datensätze erhält, die ein Benutzer abrufen kann. Bei Listen mit Tausenden von Einträgen kann der Administrator nun verhindern, dass Anfragen ausgeführt werden, bei denen ein bestimmtes Limit an angeforderten Items (Default-Einstellung: 5000 Items) überschritten wird. Solche Anfragen würden den Server nur unnötig belasten und die Benutzer wegen der langen Wartezeiten verärgern. Stattdessen erhält der Benutzer einen freundlichen Hinweis, dass wegen Überschreiten des Throttling-Richtwerts nur die neuesten Datensätze zurückgegeben wurden und er es mit einer gefilterten Abfrage (z.B. über die neue Metadata-Navigation) versuchen soll.
Das List Throttling bietet eine ganze Reihe von weiteren Einstellungsmöglichkeiten. So kann etwa für Administratoren und Auditoren einen höheren Schwellwert für das Throttling festgelegt werden. Ausserdem lässt sich ein Zeitfenster (z.B. ausserhalb der Arbeitszeiten) definieren, während dessen die Abfrage auf Large Lists erlaubt werden soll. Entwicklern kann zudem das Überschreiben der Throttling-Einstellungen über das Objektmodell gewährt werden.
Multi Column Indexes
Die Multi Column Indexes sind ein weiteres, neues Feature mit dem sich die Performance von Listen optimieren lässt. Mehrere Felder können über diese Funktion zu einem Index (Compound Index) zusammengefasst werden.
Unique Columns
Neu können in SharePoint-Listen eindeutige Felder verwendet werden, womit sich sicherstellen lässt, dass der Eintrag eines Feldes nur ein einziges Mal vorkommt (Auftragsnummer, E-Mailadresse etc.). Unique Columns müssen zwingend indexiert werden. Bereits existierende Felder, lassen sich auch nachträglich als Unique Column festlegen, unter der Voraussetzung natürlich, dass die darin gespeicherten Daten entsprechend eindeutig sind.
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